Autor Thema: Polizei überfährt Hund  (Gelesen 3829 mal)

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Katja

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Polizei überfährt Hund
« am: Donnerstag, 04. Februar 2010 - 08:55:51 »
In der Silvesternacht büxt Hund 'Robby' aus und läuft panisch vor Angst auf der A1 herum.
Die Polizei  versucht das Tier einzufangen. Als das nicht gelingt, ein Fangschuß ebenfalls nicht möglich ist, entschließt man sich, das Tier zu überfahren.
Im Nachgang erhält die Halterin die Reparaturrechnung für den demolierten Streifenwagen.

Nachzulesen HIER

Die vielen kontroversen Lesermeinungen dazu kann man Online lesen - oder hier darüber diskutieren.
Eure Meinungen bitte!
« Letzte Änderung: Donnerstag, 04. Februar 2010 - 08:59:25 von Katja »

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Re: Polizei überfährt Hund
« Antwort #1 am: Donnerstag, 04. Februar 2010 - 09:04:23 »
verfolge ich schon seit tagen.

warum wurde nicht kurzzeitig die autobahn gesperrt, wird doch auch für entenmütter, schwäne etc. gemacht. hin und wieder brechen ja auch pferde oder rinder aus, kommt dann ein panzer?
brutaler ging es nicht, ist meine meinung. die polizistinnen waren wohl ziemlich sauer.  >:(

Icemini

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Re: Polizei überfährt Hund
« Antwort #2 am: Donnerstag, 04. Februar 2010 - 09:41:29 »
der Kommentar sagt alles:

Hoffentlich bleibt der Ermessensspielraum auch klein! Es tut mir zwar leid für die Dame, wenn ihr geliebtes Tier gestorben ist - es tut mir aber nicht leid um ihre Geldbörse. Sie hat nunmal ihre Aufsichtspflicht verletzt.

Bin selbst Hundehalter, und ich weiss das es Silvester(wie jedes Jahr, welch eine Überraschung, laut wird). Dann gehe ich Vor der Knallerei(17uhr) und vielleicht auch noch nach der Knallerei(in etwas um 2uhr nochmal raus).In der Zeit bleibt der Hund drinne , dann kann er sich in der wohnung verkriechen wenn er will und nix ist mit ausbüxen, das müsste die wissen wie ihr 9jähriger Hund reagiert bei lärm.

breughel

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Re: Polizei überfährt Hund
« Antwort #3 am: Donnerstag, 04. Februar 2010 - 10:04:27 »
Jeder verantwortungsvolle Hunde- und Katzenbesitzer weiß um die Qualen der Tiere und deren Reaktionen im Zeitraum 27.12. - 3.1. und trifft Vorkehrungen.
Die Frau sollte sich erstmal an die eigene Nase fassen bevor sie so auftritt.
Natürlich ist so ein Tod brutal - was wäre aber bei Autounfall durch Hund und toten Menschen?
Wäre da dann vielleicht ein kluger Anwalt aufgetreten und hätte bewiesen, dass man den Hund hätte töten müssen?
Es ist eine tragische Geschichte, an der die Klageführerin auch beteiligt war und es vielleicht Zeit, endlich mal über die Böllerorgien und deren Vorbeugung zu reden.

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Re: Polizei überfährt Hund
« Antwort #4 am: Donnerstag, 04. Februar 2010 - 12:00:04 »
ich bin selber hundehalter denke jedes jahr schon mit panik an die kallerei. einer meiner hunde (angeleit) hatte einmal das nette erlebnis mit jugendlichen die ihm einen böller zwischen die beine geschmissen haben, (zwei tag vor silvester, gegen 14.00), dieser hund war auf gut deutsch versaut, jedes knallartige geräusch versetzte ihn in panik. um auf die sache zu kommen, nirgends steht, ich habe es zumindest nicht gelesen, das die frau bewußt ihren hund hat laufen lassen. vielleicht hat er sich losgerissen, ist aus dem halsband geflutscht. hätte, hätte, hätte ein autounfall passieren können, da könnte ich jetzt ganz viele beispiele nennen, die täglich x mal passieren, und noch niemand ist platt gefahren worden. wie schon gesagt, eine kurze sperrung, niemand wäre zu schaden gekommen, und die beamtinnen hätten noch eine nette presse.

Katja

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Re: Polizei überfährt Hund
« Antwort #5 am: Donnerstag, 04. Februar 2010 - 12:21:15 »
Natürlich HÄTTE man die Autobahn sperren können, HÄTTE den Hund im Haus lassen können, HÄTTE...

Es ist passiert - der Hund ist tot! PUNKT! Jeden trifft eine Schuld, denn jeder HÄTTE anders reagieren können - ALLE Beteiligten.

Aber fällt denn wirklich nur mir auf, daß die Frau sich darüber aufregt, nun eine Rechnung bezahlen zu müssen UND über den Ton im Anschreiben?

Das Anschreiben ist sachlich (wenn auch stilistisch nicht sehr gekonnt), nicht unfreundlich - ein Schreiben einer Behörde eben. Als Hundehalter habe ich eine Versicherung, die sich um den Schaden kümmert, ebenso wie um die Auseinandersetzung mit der Polizei, ob der Schaden nun tatsächlich hätte verhindert werden können.

Wenn mein Hund abhaut, weil er in Panik geraten ist, dann ist mein erster Anruf bei der Polizei, wenn ich dort wohnen würde (so dicht an der Autobahn!) - allein schon deshalb, damit man mich informiert, wenn er irgendwo auftaucht und nicht eingefangen werden kann. DANN kann ich nämlich selbst hingehen/fahren und dafür sorgen, daß meinem Hund nichts passiert.





Blubb

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Re: Polizei überfährt Hund
« Antwort #6 am: Donnerstag, 04. Februar 2010 - 12:53:29 »
Natürlich ist die Frau, als Halterin, für das Verhalten ihres Hundes verantwortlich und muss für einen entstandenen Schaden aufkommen, deswegen hält sich mein Mitleid über Fiffis Tod auch in Grenzen.

Die Geschichte der Polizei erscheint mir aber ebenso wenig schlüssig. Die wollen doch nicht ernsthaft erzählen, dass es eine Stunde lang nicht möglich war ein Betäubungsgewehr aufzutreiben, einen Veterenär, die Besitzerin an Ort und Stelle zu bekommen oder irgendwelche andere professionelle Hilfe zu bekommen.
Und eine Stunde lang läuft der Hund vor den Polizisten weg und wenn sie dann mit Auto kommen, um das Tier ordnungsgemäß zu überfahren, bleibt der auf einmal nett und freundlich stehen?
Die Aktion ist maßlos übertrieben, verstößt zudem, soweit ich weiß, auch noch gegen das Tierschutzgesetz und zeugt von der absoluten Unfähigkeit der Beamten.

Aber das sind eben die Paradoxien, wie sie das Leben schreibt: Um die Gefahren eines Unfalls abzuwehren, baut die Polizei absichtlich einen Unfall. :top


Offline Itzeflitze

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Re: Polizei überfährt Hund
« Antwort #7 am: Donnerstag, 04. Februar 2010 - 14:00:38 »
Ich hätte mir gewünscht, dass der Polizeiwagen bei der Kollision mit einem Atompilz hochgeht, wenn die schon so eine Cobra11 Nummer abziehen...

Ich schließe mich Blubbs Äusserung an, dass es etwas unlogisch klingt, der Hund wäre leichter zu überfahren als einzufangen gewesen.
Was ist mit dem Kadaver passiert und warum wurde die Besitzerin nicht sofort informiert, nachdem man den Hund über Chip, Tätowierung etc. identifiziert hat?


Blubb

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Re: Polizei überfährt Hund
« Antwort #8 am: Donnerstag, 04. Februar 2010 - 14:14:53 »
Mal eine ganz andere Frage: Bin ich eigentlich der einzige, der bei dem Link von Katja auf einen Bericht über evakuierte Supermärkte in Flensburg kommt?

DerDerbste

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Re: Polizei überfährt Hund
« Antwort #9 am: Donnerstag, 04. Februar 2010 - 14:19:59 »
Mal eine ganz andere Frage: Bin ich eigentlich der einzige, der bei dem Link von Katja auf einen Bericht über evakuierte Supermärkte in Flensburg kommt?

Vorhin ging der Link noch, jetzt sind es tatsächlich die Supermärkte

Blubb

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Re: Polizei überfährt Hund
« Antwort #10 am: Donnerstag, 04. Februar 2010 - 14:26:23 »
Na ja egal, gibt ja auch noch Google-News, das auch den paid content vom Abendblatt umgeht. Ist natürlich lustig, dass der Artikel auf der Seite der shz weg ist, aber der Kommentarbereich von dem alten gelassen wurde.

Ich finde es im Übrigen besonders beschämend für die dortige Polizei, dass man nach der Aktion erst bei der Frau anruft und ihr nur sagt, dass der Hund überfahren worden sei und dann erst in dem Schreiben mit der ganzen Wahrheit rausrückt.  :bescheuert:
« Letzte Änderung: Donnerstag, 04. Februar 2010 - 14:30:35 von Blubb »

sailor

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Re: Polizei überfährt Hund
« Antwort #11 am: Donnerstag, 04. Februar 2010 - 14:27:15 »
der Kommentar sagt alles:

Hoffentlich bleibt der Ermessensspielraum auch klein! Es tut mir zwar leid für die Dame, wenn ihr geliebtes Tier gestorben ist - es tut mir aber nicht leid um ihre Geldbörse. Sie hat nunmal ihre Aufsichtspflicht verletzt.

Bin selbst Hundehalter, und ich weiss das es Silvester(wie jedes Jahr, welch eine Überraschung, laut wird). Dann gehe ich Vor der Knallerei(17uhr) und vielleicht auch noch nach der Knallerei(in etwas um 2uhr nochmal raus).In der Zeit bleibt der Hund drinne , dann kann er sich in der wohnung verkriechen wenn er will und nix ist mit ausbüxen, das müsste die wissen wie ihr 9jähriger Hund reagiert bei lärm.

Ganz genau meine Meinung!

Rhaco

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Re: Polizei überfährt Hund
« Antwort #12 am: Samstag, 06. Februar 2010 - 14:13:03 »
Sehr traurige Geschichte...und nicht wirklich nachvollziehbar.

Mir ist absolut schleierhaft, warum die Halterin des Hundes erst am 02.01. bei der Polizei anruft, obgleich der Hund doch schon in der Silvesternacht stiften gegangen ist.  ::) Betrachte dieses
als sorgloses Verhalten... ::)

Ebenso annähernd unbegreiflich ist mir das Verhalten der Polizei vor Ort. Die Kettenreaktion
die aus diesem Unfall  hätte entstehen können kann man nur mutmaßen. Für mich ein absolut nicht
verhältnismäßiges Handeln, welches sicherlich Konsequenzen für die Beamten vor Ort haben
wird.

Sicherlich haben die Beamten vor Ort die prikäre Lage sofort erkannt. Eine Absperrung hätte zu
lange gedauert, wäre jedoch denkbar gewesen...das einfachste Mittel der Verhältnismäßigkeit.
Allerdings vermag niemand von uns zu vermuten wie groß der Verkehrsfluß derzeit gewesen ist.
Für einen einzelnen Streifenwagen nachts auf der Autobahn ein unmögliches Unterliegen,
beide Fahrspuren gleichzeitig in eine Fahrtrichtung zu sperren...


Trotz jeglicher Bemühungen für beide Seiten Verständnis aufzubringen...Fehler haben beide Parteien gemacht.

Aber ich finde es verständlich, daß sich die Hundehalterin mit dieser unangenehmen Situation an die Presse gewandt und somit das Image der hiesigen Polizei in den Dreck gezogen hat.

Ich als Hundehalterin wäre wohl noch einen Schritt weiter gegangen...

ae8090

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Re: Polizei überfährt Hund
« Antwort #13 am: Samstag, 06. Februar 2010 - 15:51:20 »
Den entscheidenen fehler hat die alte Dame gemacht. Und eben nicht die Polizei. Das muss man sich zuallererst einmal klar machen.

Die Polizei hatte dann die undankbare Aufgabe, sich mit einem streunenden Hund auseinander zu setzen. Und da auch hier das Kindchenschema greift, hat sie in der Öffentlichkeit eigentlich schon verloren, egal was sie macht.

Ein Absperren der Fahrbahn(en) wäre völlig unverhältnismäßig gewesen, zumal, ich erinnere an Euren Biologieunterricht, Hunde ihre vier Beine gelegentlich auch einsetzen, um weiterzulaufen. Es wäre also nicht nur unverhältnismäßig, sondern möglicherweise auch sinnlos gewesen. Der Hund hätte nur weiter zu laufen brauchen, raus aus der Absperrung. Oder soll dann das nächste Stück Autobahn gesperrt werden, bis der Köter auch da wieder raus ist etc?

Was bleibt als Alternative? Vielleicht lässt er sich mit Futter locken. Hat die Polizei das versucht? Ich vermute es mal, weiß es aber nicht, ich habe die Berichterstattung nicht vollständig verfolgt.

Wenn das alles nichts fruchtet, bleibt am Ende nur die Ultima Ratio. So bitter das ist. Und da ist es sicherlich eine Ermessenfrage, ob der Gebrauch der Schusswaffe angemessener wäre oder das Auto zur Waffe umzufunktionieren.

Offline Koch Th

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Re: Polizei überfährt Hund
« Antwort #14 am: Samstag, 06. Februar 2010 - 15:57:26 »
Aber warum muß die gute Frau auch noch den schaden am Polizeiauto voll bezahlen??

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