Autor Thema: Barack Obama und die Grundsätze der Politik  (Gelesen 1191 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Blubb

  • Gast
Barack Obama und die Grundsätze der Politik
« am: Donnerstag, 28. Januar 2010 - 12:22:21 »
Da ich im Zuge des Bundesregierungs-Threads auf dieses Thema kam, eine solche Debatte dort aber fehl am Platze ist, diese aber durchaus interessant ist, wird nun dieser Thread eröffnet.

Barack Obama ist jetzt schon über ein Jahr Präsident der USA und schon geht das Gerede los, er sei gescheitert und er brauche einen Neustart. Dabei hat Barack Obama etwas geschafft, was sich nur noch ganz wenige Politiker trauen, nämlich einen grundsätzlichen Wandel mit grundlegenden Veränderungen schaffen zu wollen. Gestern gab es zwei bemerkenswerte Aussagen, die beeindruckten. Er wolle lieber ein guter Präsident mit nur einer Amtszeit sein, als ein mittelmäßiger mit zweien. Des Weiteren stellte er fest, dass eine Wiederwahl nicht zum Berufsbild eines Politikers gehöre. Es mutet etwas befremdlich an, wenn die Menschen hierzulande dem US-Präsidenten mit großer Skepsis begegnen. Letzte Woche, nachdem die Demokraten die Wahl in einem US-Bundesstaat verloren hatten, schien es gerade so, als ob die versammelte Presse nur darauf gewartet hätte, dass in "Obamas Welt" irgend etwas schief läuft. Sogleich kamen die Unkenrufe, die Gesundheitsreform sei gescheitert, obwohl die Demokraten immer noch eine Mehrheit im Senat haben. Wohlgemerkt: Der Mann ist erst ein Jahr im Amt und hat einen Präsidenten abgelöst unter dem acht Jahre lang nahezu alles schief gelaufen ist.

Dies führt zu der Fragestellung: Sind die Menschen hier so an "mutlose Politik" gewöhnt, dass sie anderen Ansätzen mit großer Skepsis begegnen und ihre Erwartungen schon von vorne herein sehr niedrig ansetzen? Was soll Politik erreichen?

Katja

  • Gast
Re: Barack Obama und die Grundsätze der Politik
« Antwort #1 am: Donnerstag, 28. Januar 2010 - 13:33:41 »

Dies führt zu der Fragestellung: Sind die Menschen hier so an "mutlose Politik" gewöhnt, dass sie anderen Ansätzen mit großer Skepsis begegnen und ihre Erwartungen schon von vorne herein sehr niedrig ansetzen? Was soll Politik erreichen?

Ich glaube eher, daß das Gegenteil der Fall ist. Überzogene Erwartungen wurden in ihn gestellt, die dann nicht erfüllt wurden.
Seien wir ehrlich: wer in Obama einen 'Messias' sah, von ihm Wunder erwartete (und so wurde er ja beinahe gehandelt!), der konnte einfach nur irgendwann aufwachen.
Es liegt vielleicht in der Natur des Menschen zunächst nicht an seinen Erwartungen zu kritisieren (weil zu hoch), sondern dann an dem, der sich nicht erfüllen konnte.

Darum sind es jetzt ja auch nicht nur seine 'Gegner', die ihn kritisieren, sondern auch die, die ihn vorher eben so gelobt haben!

M.M.n. macht er einen sehr eindrucksvollen Job, hat klare Vorstellungen, die er nicht nach irgendwem ausrichtet und seine Linie durchzieht.
Er ist ein Macher - jemand, der auch eine mögliche Niederlage hinnehmen kann, ohne zu resignieren. Dann steht er auf, macht es besser (oder versucht es wieder)

Wenn jeder Präsident erst an seinen Taten in der Amtszeit gemessen wird, dann sollte man auch Obama seine 4 Jahre lassen, in denen er zeigen kann, ob seine Linie gut und durchdacht war.
Es ist doch die Hoffnung, die in ihn gesetzt wird - und die stirbt u.U. auch erst nach der ersten Amtsperiode - oder auch nicht....

Blubb

  • Gast
Re: Barack Obama und die Grundsätze der Politik
« Antwort #2 am: Donnerstag, 28. Januar 2010 - 13:43:05 »
Mensch Katja, da sind wir doch mal glatt einer Meinung. ;) :)