Autor Thema: Breite Straße  (Gelesen 63943 mal)

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Alex

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Re: Breite Straße
« Antwort #30 am: Mittwoch, 13. Januar 2010 - 19:26:30 »
Ein Zusammenhang zwischen Verödung der Innenstadt und der Fußgängerzone Breite Straße ist nicht bewiesen. M.E. sind die Gewerbeflächen in Stadtnähe und die Schließung Herties wohl eher ein Grund. Karstadt bzw. Hertie war ein Magnet für die Innenstadt, für die Kunden des Kaufhauses wie auch des Einzelhandels.
Bleibt aber der Fakt das die Verödung da ist, ich hoffe ja immer noch auf eine Lösung Hertie betreffend. Sollte sich da auch künftig nichts tun, wäre die Öffnung ein Instrument um die dort ansässigen Einzelhändler nicht völlig untergehen zu lassen. Der Kundenstrom wird im Laufe der Zeit bei gleichbleibender Situation eher ab-; denn zunehmen.
Die Antwort auf die Frage: „Öffnung der Breiten Straße für den Autoverkehr, ja oder nein?“ reduziert sich für mich auf die Wahl zwischen den beiden Lebensstilen: Blick durch die Windschutzscheibe oder unbeschwertes Bummeln ohne Gestank und Lärm.
Ich liebe das Bummeln, allerdings wünsche ich mir dafür in der Stadt das dazugehörige Umfeld. Buntes Treiben, Geschäfte, Straßencafes usw. Beim Bummeln durch die Natur allerdings das Gegenteil.

wassolls

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Re: Breite Straße
« Antwort #31 am: Mittwoch, 13. Januar 2010 - 19:38:24 »
Wenn das mit der Breiten Str. so weitergeht, ist das bummeln dort bald ruhiger als in der freien Natur.

Offline Slartibartfass

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Re: Breite Straße
« Antwort #32 am: Donnerstag, 14. Januar 2010 - 09:04:37 »
In der "längsten Fußgängerzone der Westküste" ist die Breite Straße zwischen Kirchenstraße und Ex-Karstadt eigentlich der Bereich, der noch am belebtesten ist, der am wenigsten Leerstände hat und über die interessantesten Geschäfte (Fotoladen, Eiscafé, Konditorei, Apotheke, Spielzeugladen, Banken, in unmittelbarer Nähe Laufladen und Buchladen) verfügt und einem "zentralen Platz" am nächsten kommt. Feldschmiede, Kirchenstraße, Ölmühlengang, Bekstraße und Breite Straße ab Ex-Karstadt sind wesentlich toter.

Wenn man die Ortsumgehungen (B5/A23, Adenauerallee) sperren würde, würde auch wieder viel mehr Verkehr und somit auch viel mehr potentielle Kundschaft in der Stadt sein.  >:D
« Letzte Änderung: Donnerstag, 14. Januar 2010 - 09:07:57 von Slartibartfass »
Es wird nie so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd.

DerDerbste

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Re: Breite Straße
« Antwort #33 am: Donnerstag, 14. Januar 2010 - 09:16:25 »
In der "längsten Fußgängerzone der Westküste" ist die Breite Straße zwischen Kirchenstraße und Ex-Karstadt eigentlich der Bereich, der noch am belebtesten ist, der am wenigsten Leerstände hat und über die interessantesten Geschäfte (Fotoladen, Eiscafé, Konditorei, Apotheke, Spielzeugladen, Banken, in unmittelbarer Nähe Laufladen und Buchladen) verfügt und einem "zentralen Platz" am nächsten kommt.

Es wird ja nichts daraus gemacht.
Wir haben da einen Wurstbudenverschlag stehen... ist wohl eine lokale Besonderheit, "zentrale Plätze" so zu verwursten.

Offline Slartibartfass

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Re: Breite Straße
« Antwort #34 am: Donnerstag, 14. Januar 2010 - 09:18:47 »
In der "längsten Fußgängerzone der Westküste" ist die Breite Straße zwischen Kirchenstraße und Ex-Karstadt eigentlich der Bereich, der noch am belebtesten ist, der am wenigsten Leerstände hat und über die interessantesten Geschäfte (Fotoladen, Eiscafé, Konditorei, Apotheke, Spielzeugladen, Banken, in unmittelbarer Nähe Laufladen und Buchladen) verfügt und einem "zentralen Platz" am nächsten kommt.
Es wird ja nichts daraus gemacht.
Wir haben da einen Wurstbudenverschlag stehen... ist wohl eine lokale Besonderheit, "zentrale Plätze" so zu verwursten.
Ja.

Webcams vor Aldi, Penny und Lidl wären mal interessant. Dann würde man sehen, wo die Leute sind.  8)
Es wird nie so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd.

Offline Koch Th

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Re: Breite Straße
« Antwort #35 am: Donnerstag, 14. Januar 2010 - 11:09:16 »
 ;D  ;D Wie wäre es ,wenn mann die Breite Straße ,renuturiet.Ein wilder Park miten in der Stadt :lach :lach
Mit Jungen Leuten bleibt mann jung

Offline rizzo

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Re: Breite Straße
« Antwort #36 am: Donnerstag, 14. Januar 2010 - 12:49:24 »

In der Breiten Strasse muss meiner Meinung nach dringend was passieren.
"Shared Space"

Ich kenne die Strasse nur als Fußgängerzone. Vielleicht macht es wirklich Sinn, wieder Strassenverkehr dort zuzulassen. Man müßte noch nicht mal groß was umbauen, wenn man das Konzept des "Shared Space" (http://de.wikipedia.org/wiki/Shared_Space) umsetzt, das ja wohl auch in Hamburg getestet werden soll. Beim "gemeinsam genutzten Raum" wird weitestgehend auf Verkehrsschilder und Geschwindigkeits-Massnahmen verzichtet und gleichzeitig die Rahmenbedingungen so gestaltet, dass alle Verkehrsteilnehmer das "Gefühl" haben, aufeinander Rücksicht nehmen zu müssen. In einem "Shared Space" gibt es z.B. keine Bürgersteige oder Bordsteine, so dass Autofahrer sich nicht darauf verlassen können, die Fahrspur für sich allein zu haben.
Als einzige regulierende Massnahme würde ich auf jeden Fall LKW über 7,5t (wg. Lärm, Abgasen und Fahrbahnabnutzung) die Nutzung verbieten und evtl. Kleintransporter (Paketdienste usw.) nur zu bestimmten Zeiten auf die Breite Str. lassen.

"Knöllchen"
Einige von Wuch hatten auch was zum Thema Parkplatzproblematik im Zusammenhang mit einer möglichen Fraigabe der Breiten Str. geschreiben. Unser letzter Strafzettel in Itzehoe für Überschreiten der Parkscheibenzeit hat uns 5 EUR gekostet. Das empfinde ich als "Sünder" zwar als sehr angenehm niedrig- als Steuerzahler frage ich mich allerdings, ob sich bei so günstigen Tarifen eine Politesse überhaupt "rechnet". Immerhin dauert allein das Aufschreiben ein paar Minuten. Die Zeit, in der sie (oder er) nach dem nächsten Verkehrssünder sucht, lass ich mal ganz außen vor.

Immobilie "Bar Central"
Für 95.000 EUR kann man sich momentan übrigens selbst zum Breite-Strasse-"Betroffenen" machen. Soviel kostet das Haus (inkl. Wohnung oben), in dem die Bar Central untergebracht ist. In der Immobilienanzeige der Sparkasse Westholstein findet man freundlicherweise auch gleich mal eine "Hausnummer", wie hoch momentan die Gewerbemieten in der Breiten Strasse sind: ca. 3,30 EUR Netto-Kaltmiete pro qm (=700 EUR für 214 qm). Kommt mir irgendwie recht niedrig vor für Citylage, aber ich kenne mich in dem Bereich nicht aus.

Hat schon jemand Kontakt zu den Bürgermeister-Kandidaten aufgenommen oder kennt evtl. den Stadtmanager?


(-: rizzo

breughel

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Re: Breite Straße
« Antwort #37 am: Donnerstag, 14. Januar 2010 - 13:11:47 »
Immobilie "Bar central" ist im Zwang - www.zvg.com  - und das Wertgutachten sagt dort recht klar, was los ist.

Shared space ist die Breite Straße de facto schon - wie auch die Kirchenstraße - wer alle unberechtigten Nutzer zählen will, wird bald aufgeben wegen der großen Zahl -
man könnte das legalisieren.

Der Parkplatz bei Hertie ist nach wie vor gesperrt - die Selbsthilfeöffnung wurde schnell behoben.

Es müssen diverse Häuser dringend wegen gefährdung abgerissen werden - z.B. das ehemalige Karstadt-PC-Haus. Früher mal ein edles Cafe, heute Trümmerhaufen.
Daneben ehemalige Westbank ebenfalls voll im Eimer.
Das Lichtschauspielhaus abrisswürdig.

Paul Schrader

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Re: Breite Straße
« Antwort #38 am: Donnerstag, 14. Januar 2010 - 13:39:32 »
"Shared Space" haben wir bereits in der gesamten Fußgängerzone, wenn ich mir mal die Anzahl der Fahrräder und Autos angucke, die täglich durch Feldschmiede, Kirchenstraße und Breite Straße fahren.

Offline Edendorf

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Re: Breite Straße
« Antwort #39 am: Donnerstag, 14. Januar 2010 - 13:40:21 »
...dann wären wir schon näher dran an der o.g. Renaturierung der Breiten Straße, weil dort sowieso niemand neu baut... dann noch die Störschleife wieder öffnen (ja ich weiß, das geht real nicht!) und die Stadt ist echt ne Stadt im Grünen

Offline Edendorf

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Re: Breite Straße
« Antwort #40 am: Donnerstag, 14. Januar 2010 - 13:42:41 »
stimmt, Paul!

...man kann die Autofahrer dann ja auch mal zur Schrittgeschwindigkeit zwingen und mal nicht zur Seite springen, wenn die durch die Straße fahren wollen...

Paul Schrader

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Re: Breite Straße
« Antwort #41 am: Donnerstag, 14. Januar 2010 - 14:01:33 »
Wenn so eine "Shared Space"-Lösung in Itzehoe eingeführt werden sollte, kann man aber ganz offiziell durch die Innenstadt mit dem Auto fahren. Aber das kann man jetzt ja auch schon, weil es niemanden interessiert - weder Polizei noch Ordnungsamt. Zusätzlich dürfte man dann aber auch noch in der Fußgängerzone parken. Faszinierend! Endlich kann man mit dem Auto bis an die Kasse fahren! Wie wäre es dann noch mit einigen "Drive In"-Geschäften im "Shared Space"? Immerhin sind beides Anglizismen. Ich bin weiterhin für ein "Pedestrian Area" ohne "Shared Space" und "Cars 'n' bikes"! Alternativ könnte man Straßenzüge auch komplett für den Autoverkehr freigeben. "Shared Space" ist doch nichts Halbes und nichts Ganzes!

wassolls

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Re: Breite Straße
« Antwort #42 am: Donnerstag, 14. Januar 2010 - 19:31:31 »
Um dich zu verstehen, muß ich jetzt erstmal googeln.
 :wirr :wirr :wirr :wirr :wirr :wirr :wirr :wirr

Capitano

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Re: Breite Straße
« Antwort #43 am: Donnerstag, 14. Januar 2010 - 22:08:15 »
Mit Öffnung für den PKW-Verkehr wird sich nicht viel ändern, davon bin ich überzeugt.

Die Breite Straße hat außer öder und leerer Breite nichts zu bieten. Wie wäre es wenn man z.B. Wochenmarkthändlern erlaubt, dort Waren zu verkaufen - bei erträglichen Standbühren. Markstände locken Menschen an, weil sie zum Bummeln einladen.

burmel

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Re: Breite Straße
« Antwort #44 am: Donnerstag, 14. Januar 2010 - 22:32:20 »
Mit einer Öffnung der Breiten Straße für den Verkehr löst man deren Probleme nicht, der Hinweis auf früher hilft nicht weiter. Das Online-Shopping tötet den klassischen Einzelhandel, nur weil ein paar Autos durch die Straße rasen steigt nicht das Konsumverhalten der Bürger bzw ändert es nicht. Aufgabe des Einzelhandels ab Eiscasal ( mindestens ) und Konzentration auf Kirchenstraße, Feldschmiede und HC, in der Breiten Straße nur neue Wohnbebauung. Quasi Kapitulation vor Ebay, Amazon und Co :'(
Ich würd auch lieber durch die Straßen bummeln, aber ich kenne genug Leute aus IZ und Umgebung die ihre ganzen Weihnachtseinkäufe nur noch Online abwickeln. Schade eigentlich, aber das ist die Realität.